“Sich wohl fühlen” – das ist sicher eine Voraussetzung, die es braucht, damit neuen Schülerinnen und Schülern ein guter Start in eine Schule gelingt. Am KLG Gänserndorf gibt es daher jedes Jahr am Schulbeginn das Tutorenprojekt. „Wir als Tutoren sehen es als schöne Aufgabe dies für die neuen Schüler zu ermöglichen und wünschen uns, dass sie – genauso wie wir – gerne in unsere Schule gehen.“ erzählten Jasmin und Lisa, ehemalige Tutorinnen unserer Schule.
Tutorinnen und Tutoren sind Schülerinnen und Schüler der fünften bis siebten Klassen Oberstufe, oft sogar aus der gleichen Ortschaft, die sich freiwillig bereit erklärt haben, Kinder, die neu an unsere Schule kommen, mit Rat und Tat und vor allem ihrer Erfahrung zu unterstützen. Sie nehmen sich Zeit um ihre Schützlinge ins Schulleben zu integrieren und ihnen bei Problemen zur Seite zu stehen. Sie sollen unseren Jüngsten beim Kennenlernen helfen, gemeinsam die Schule besichtigen und entdecken und offene Fragen klären. Das soll den Grundstock für ein hilfreiches Miteinander während des ganzen Jahres und darüber hinaus bilden.
Auch heuer wieder stand der zweite Schultag ganz im Zeichen des Kennenlernens. Zwei Stunden lang gab es ein Gewusel auf den Gängen – Tutorinnen und Tutoren erklärten ihren Schützlingen das Schulgebäude und halfen beim Verstehen des Supplierplans. „Kennenlernen von Gebäude, Gepflogenheiten und Geheimtipps“ war das Motto. Und dann durften die nun nicht mehr ganz so „Neuen“ bei einer Fotochallenge durch die Schule zeigen, was sie sich alles gemerkt haben.
Mal schauen, ob es auch heuer wieder Tutoren- (Freund-)schaften gibt, die auch während des Jahres weiterbestehen. Wo die Älteren den Jüngeren im Umgang mit den Lehrerinnen und Lehrern helfen, ein offenes Ohr haben, wenn es Kummer gibt, oder einfach eine unmittelbare Anlaufstelle sind, wenn das viele Neue mal zu viel werden sollte.
Peer Mediation
Einige unserer Tutorinnen und Tutoren sind darüber hinaus auch noch sogenannte „Peers“.
In Gruppen von Kindern und Jugendlichen braucht es unweigerlich Regeln im Umgang miteinander und es kommt immer wieder zu Streitereien. Jugendliche sollen nun lernen, dass sie Schwierigkeiten auch selbst lösen können. Dabei werden die Kompetenzen und vor allem die größeren Einflussmöglichkeiten der MitschülerInnen im Vergleich zu den Erwachsenen genutzt, um Konflikte zu bearbeiten.
Die „Streitschlichter“ unserer Schule lernen in der unverbindlichen Übung Peer Mediation, wie sie zum Beispiel Workshops zum Umgang miteinander gestalten können oder wie sie Gleichaltrigen helfen können ihre Konflikte zu lösen. Die Peers lernen dabei Verfahren kennen, die auch für die Gestaltung sozialer Beziehungen außerhalb der Schule einsetzbar sind.