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Konrad Lorenz (* 7. November 1903 in Wien; † 27. Februar 1989 ebenda) war ein österreichischer Zoologe, Medizin-Nobelpreisträger und einer der Mitbegründer der vergleichenden Verhaltensforschung (Ethologie).

„Ich habe meinen Schülern beigebracht, daß [sic!] sie mir kein Wort glauben dürfen, sondern alles selbst nachprüfen müssen.“1

Bereits im Volksschulalter zeigte Konrad Lorenz starkes Interesse an biologischen Phänomenen.

In späteren Jahren lieferte der studierte Zoologe und Mediziner dann einige wichtige Erkenntnisse und Ergebnisse auf dem Gebiet der Verhaltensforschung.

So beschrieb er beispielsweise als Erster das Kindchenschema. Dies bezeichnet bestimmte Gesichtszüge und Körperproportio­nen, die bei kleinen Kindern beziehungsweise Jungtieren zu fin­den sind (große Augen, großer Kopf im Verhältnis zum restlichen Körper, kleine Nase …). Das Wissen über das Kindchenschema wird heutzutage weltweit in der Werbung genutzt.

Im Jahre 1940 wurde Konrad Lorenz als Ordinarius für Psychologie auf den Lehrstuhl Immanuel Kants nach Königsberg berufen. Ein Jahr später erschien seine Arbeit zur Erkenntnistheorie Kants. Sie sollte die Grundlage der evolutionären Erkenntnislehre werden und somit ein Baustein der modernen Philosophie. Tierisches und menschliches Verhalten gehen auf die gleichen stammesgeschichtlichen Wurzeln zurück und sind unter denselben biologischen/ psychologischen/funktionalen Gesichtspunkten zu betrachten.

1973 erschien mit dem Buch „Die Rückseite des Spiegels“ sein wohl wichtigstes Werk, in dem das Zusammenspiel von genetischen und zivilisatorischen Einflüssen auf das Erkenntnisvermögen des Menschen behandelt wird.2

„Leben ist ein informationsgewinnender Prozess.“ 3

Außerdem erforschte und veranschaulichte Konrad Lorenz das Phänomen der Prägung anhand von Versuchen mit Graugänsen. Er versorgte frisch geschlüpfte Küken alleine und prägte diese somit auf seine Person. Dies hatte zur Folge, dass die Gänse Konrad Lorenz überallhin folg­ten.

1979 war Konrad Lorenz die Leitgestalt jenes Volksbegehrens, das die Inbetriebnahme des Atomkraftwerks Zwentendorf verhinderte.

Durch das „Konrad-Lorenz-Volksbegehren“ (1984) ist es gelungen, nicht nur die Hainburger Au zu retten, sondern die Voraussetzungen für die Gründung eines Nationalparks zu schaffen!

Fotoquelle - Kindchenschema:
https://en.wikipedia.org/wiki/Cuteness#/media/File:Animal_human_growth_skull_neoteny_cuteness_maturation.png (20.6.2018)
Fotoquelle - Prägung Graugänse: http://www.hausdertiere.at/konradlorenz.html (20.6.2018)
Textquellen:
1,3,4https://www.zitate.eu/author/lorenz-konrad-prof-dr (20.6.2018)
2 vgl.: https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Rückseite_des_Spiegels (20.6.2018)
https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Lorenz (20.6.2018)